Studienauftrag Farnbühlpark Wohlen, Zuschlag für ein Baufeld 2023 – 2025 Study comission Farnbühlpark Wohlen, awarded contract for a construction site Bauherrschaft ClientOSF AG, Wohlen OSF AG, WohlenTyp TypeNeubau, Wohnen New Construction, ResidentialOrt LocationWohlen WohlenStand StatusWettbewerb Competition Die Entscheidung, Stroh, Holz und Lehm als tragende Elemente in der Architektur des Freiamts zu integrieren, geht über die blosse Auswahl eines Baumaterials hinaus. Sie knüpft an eine tief verwurzelte regionale Tradition an, in der Stroh seit jeher als Material für kunstvolles Flechten von Kunstgegenständen diente. Dieser Übergang von einer handwerklichen Tradition zu einer nachhaltigen Baukultur ist nicht nur architektonisch interessant, sondern bildet eine lokal verwurzelte und nachhaltige Bauweise. Der Städtebau der drei Typologien Urbanwohnen, Villawohnen und Baumwohnen orientiert sich am Gebot der Landschaft, unter Berücksichtigung des historischen Baumbestands, der Topografie und den Schallbedingungen. Eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Einschränkungen führte zu einer klaren städtebaulichen Form, die den Parkraum umschliesst und den BesucherInnen durch zwei Gelenken willkommen heisst. Die Verbindungspunkte zur Bahnunterführung mit der Piazza und altem Birnbaum und Piazetta an der oberen Farnbühlstrasse strukturieren die Riegelfigur in drei unterschiedlich lange, aber systematisch einheitlich gegliederte Körper. Die rhythmische Anordnung der Gelenke und dazwischen liegenden Elementen wird durch zylindrische Treppenkerne weiter verfeinert und weist den BewohnerInnen und Gästen auf niederschwellige Weise zu den Ein- und Durchgängen. Betritt man den Farnbühlpark, werden die konkaven Öffnungen der Villen als Gegenspieler zu den zylindrischen Erschliessungskernen des Urbanwohnens sichtbar. Die Villen empfangen ihre BewohnerInnen in halboffenen Patio-Situationen mit zentrischen Bäumen. Die Erschliessungen und privaten Aussenräume entlang des zentralen Baumes machen diesen für die BewohnerInnen vom Stamm bis zur Krone erlebbar. Das Wechselspiel der Stimmungen und Farbpaletten der Parklandschaft wird zu vertrauten Nachbarn. Das Hohe Haus des Baumwohnens bildet einen kraftvollen Abschluss des Parks und spannt dabei eine Lichtung zwischen den Flügeln des Gebäudekörpers und dem Baum- bestand auf. Eine weitere privatere Zone entsteht dabei südlich zwischen Baumbestand und Hochhaus, analog zur Platzierung der ehemaligen Villa Valser. Hier entstehen verschiedene Ebenen von Öffentlichkeit, Halböffentlichkeit und Privatheit, die es allen BewohnerInnen ermöglichen, den Parkraum angemessen zu nutzen. Das Atelierhaus wird für einen effizienten Schallschutz verschoben und erhält als ältester Baukörper des Farnbühlparks einen neuen Standort und erweiterte Funktionalität. Es integriert sich nahtlos in die gewachsene, kleinteilige Struktur des Quartiers und fungiert als Vermittler zwischen ebendiesen, Urban- und Villawohnen. Das Atelierhaus dient weiter als Orientierungs- und Ausgangspunkt, welcher die BesucherInnen auf natürliche Weise entlang des Rundwegs führt, an dem die Villen und der Retentions-Teich angegliedert sind. The decision to integrate straw, wood and earth as load-bearing elements in the architecture of the Freiamt goes beyond the mere selection of a building material. It ties in with a deeply rooted regional tradition in which straw has always been used as a material for the artistic weaving of art objects. This transition from an artisanal tradition to a sustainable building culture is not only architecturally interesting, but also forms a locally rooted and sustainable construction method. The urban design of the three typologies Urbanwohnen, Villawohnen and Baumwohnen is based on the requirements of the landscape, taking into account the historical tree population, the topography and the noise conditions. An intensive examination of these restrictions led to a clear urban form that encloses the parking area and welcomes visitors with two articulations. The connection points to the railroad underpass with the piazza and the old pear tree and piazetta on the upper Farnbühlstrasse structure the bar figure into three bodies of different lengths, but with a systematically uniform structure. The rhythmic arrangement of the joints and intervening elements is further refined by cylindrical stair cores, guiding residents and guests to the entrances and passageways in a low-threshold manner. As you enter Farnbühlpark, the concave openings of the villas become visible as a counterpart to the cylindrical development cores of the urban housing. The villas welcome their residents in semi-open patio situations with central trees. The circulation routes and private outdoor spaces along the central tree allow residents to experience it from trunk to crown. The interplay of moods and color palettes of the park landscape becomes familiar neighbors. The tall house of the tree dwelling forms a powerful conclusion to the park, creating a clearing between the wings of the building and the trees. Another more private zone is created to the south between the trees and the high-rise building, analogous to the positioning of the former Villa Valser. Various levels of public, semi-public and private space are created here, enabling all residents to make appropriate use of the park space. The studio building will be moved for efficient sound insulation and, as the oldest structure in Farnbühlpark, will be given a new location and extended functionality. It integrates seamlessly into the grown, small-scale structure of the neighborhood and acts as a mediator between these, urban and villa living. The Atelierhaus also serves as a point of orientation and starting point, guiding visitors naturally along the circular path to which the villas and the retention pond are connected.