Erneuerung und Erweiterung Campus Horw HSLU

2020 – 2021
Modernization and Expansion of the Campus Horw HSLU
  • Bauherrschaft Client
    Finanzdepartement des Kantons Luzern
  • Typ Type
    Bildung, Neubau, Verwaltung Education, New Construction, Administration
  • Ort Location
    Luzern Luzern
  • Stand Status
    Wettbewerb Competition

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur soll erweitert und zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Luzern zu einem attraktiven Campus Horw ausgebaut werden. Durch die Setzung präziser, nach Nutzung gegliederter Volumen entsteht eine spannungsvolle Gesamtanlage, welche die Qualitäten des Bestandes fortführt. Die existierende orthogonale Setzung klarer, unterschiedlich proportionierter Volumen bildet dabei die Grundlage der städtebaulichen Konzeption. Die drei prägenden bestehenden Zeilenbauten erhalten sowohl nördlich wie südlich eine Fortsetzung. Die beiden neu gesetzten Hauptbaukörper bilden aufgrund ihrer Präsenz auf beiden Seiten des Areals eine neue Adresse. Zusammen mit dem Neubauvolumen für die Mensa und den länglichen Bestandsbauten entsteht ein spannendes Ensemble. Die Einbindung unterschiedlichster Grünräume auf dem Erdgeschossniveau wie auch auf den Dachgeschossen sind dabei ebenso essenziell wie die neuen Wegbeziehungen in das umliegende Quartier. Die beiden Hauptbaukörper der Hochschulen selbst verfügen weiter über je drei Hofeinschnitte, die situativ kräftig bepflanzt als Aussen-, Zwischen- oder Innenräume ausgebildet werden. Sie sind auch die Orte, wo sich die Haupteingänge oder wichtigen Vertikalbeziehungen befinden.

Die konsequente Fokussierung auf die Grundsätze der 2000-Watt-Gesellschaft sind gleichermassen entwurfsrelevant wie die städtebauliche Setzung und die architektonische Sprache. Neben den Anlagen auf den Dächern werden horizontale Photovoltaikpaneele in die Fassade integriert. Vorfabrizierte Stampflehm-Sandwichelemente sorgen im Brüstungsbereich für wertvolle Speichermasse, welche bezüglich der CO2-armen Erstellung optimal sind. Die vorgehängten PV-Elemente wiederum schützen die vorfabrizierten Lehmelemente.
Einen weiteren wichtigen Aspekt bildet die grosszügige, mit grossen Spannweiten ausgebildete Tragstruktur mit dem dazu angedachten Prinzip der Systemtrennung. Die Tragstruktur mit weitem Stützenraster von 16.5 Metern und lediglich vier Kernen pro Haus generiert eine höchstmögliche Nutzungsflexibilität. Die vertikalen und horizontalen Gebäudetechnikerschliessungen sind durchgehend auf die Gebäudestruktur abgestimmt und so verteilt, dass die haustechnische Grundversorgung unabhängig von der Raumstruktur funktioniert und somit auch bezüglich der Gebäudetechnik eine hohe Flexibilität gewährleistet ist.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil bildet die Integration von Grün in und auf den Häusern und die Schaffung von unterschiedlichen Klimazonen in den Höfen. Neben der wesentlich besseren Belichtung der Innenräume werden durch die Bepflanzung eine bessere Behaglichkeit sowie ein reguliertes Raumklima für die Schulräume angestrebt. Zusätzlich können partiell Zwischenklimata geschaffen werden, die natürliche Lüftungsströme zulassen. Zwischen den begrünten Lichthöfen und Nutzungseinheiten lässt sich ein mäandrierender Zwischenraum aufspannen, welcher als attraktive Erschliessungs-, Arbeits-, Lern- und Aufenthaltszone dient. Die Lichthöfe sind wiederum einladende Aufenthaltsbereiche, die vertikal miteinander verbunden sind.

Den Materialien im Innenraum werden auch bezüglich ihrer Nachhaltigkeit hohe Beachtung geschenkt. Das Raumgitter aus Beton wurde konsequent auf das statische Minimum ausgedünnt. Nichttragende Elemente werden aus energiearmen Materialien erstellt. Die Kombination von Lehmstein und Holz für die nichttragenden Wände schafft zusammen mit der Tragstruktur und der kontrolliert sichtbar geführten Gebäudetechnik spannungsvolle und wohlbefindliche Innenräume.

The Lucerne University of Applied Sciences and Arts – Technology & Architecture is to be expanded and, together with the Lucerne University of Teacher Education, developed into an attractive Horw campus. By working with precise volumes, structured according to their use, an exciting overall complex is created that preserves the qualities of the existing foundation. The current orthogonal arrangement of clear, individually proportioned volumes continues to form the basis of this urban concept. The current three formative buildings are elongated both along the north and south side. With their remarkable presence, the two newly constructed main buildings form a new address on each side of the area. Together with the new building volume for the dining hall and the elongated existing buildings, an exciting ensemble is created. The integration of numerous green spaces on the ground level as well as on the top floors is equally essential as the new pathways into the surrounding neighborhood. The two main buildings of the Universities are each composed of three courtyard entrances, which are densely covered in plants and serve as exterior, intermediate and interior spaces. The main entrances and other important vertical relationships can also be found in these spaces.

The consistent focus on the principles of the 2000-watt society is equally relevant to the design as the urban setting and the architectural language. In addition to the systems on the roofs, horizontal photovoltaic panels are integrated into the facade. Prefabricated sandwich-like rammed earth elements provide for valuable mass storage in the parapet area, which is favorable in terms of low-CO2 construction. The suspended PV elements protect the prefabricated earth elements. Another crucial aspect is the ample, widely spanned supporting structure, integrating the principle of system separation. The bearing structure with a 16.5 meter supsporting grid and the use of merely four cores per building generates the highest possible flexibility of use. The vertical and horizontal distribution of building technology was designed in accordance with the building structure and allocated in such a way that the primary services function regardless of the room structure, ensuring a high degree of flexibility with regard to building technology.

Another important component is the integration of greenery within and surrounding the houses as well as the creation of different climate zones in the courtyards. In addition to the significantly improved lighting of the interior spaces, the planting is intended to enhance comfort and create a regulated indoor climate for the classrooms. Furthermore, partial intermediate climates can be generated that allow for natural ventilation currents. A meandering space can be created between the green atriums and the utilization units, which serves as an attractive working, learning and recreational zone. The atriums on the other hand serve as inviting lounge areas that are vertically interconnected.

The materials used for the interior are given high consideration in terms of their sustainability. The concrete spatial grid was consistently thinned to the static minimum. Non-load-bearing elements are created using low-energy materials. The combination of adobe and wood for the non-load-bearing walls, together with the supporting structure and the controlled visible building technology, creates intriguing and comfortable interior spaces.