Concorso Ospedale Regionale del Sopraceneri, 4. Preis 2023 – 2024 Concorso Ospedale Regionale del Sopraceneri, 4th prize Bauherrschaft ClientEOC (Ente Ospedaliero Cantonale) EOC (Ente Ospedaliero Cantonale)Typ TypeNeubau New ConstructionOrt LocationLa Saleggina La SalegginaStand StatusWettbewerb Competition Der Ort für das neue Spital ist geprägt von seiner Lage in der Flusslandschaft des Ticino. Das Projekt «Asclepios» verfolgt die Strategie, das grossmassstäbliche Ensemble durch flache, klare Körper und einen Dialog mit der Landschaft in die Umgebung sanft einzubetten. Die Auseinandersetzung mit den organisatorischen und technischen Bedingungen eines Krankenhauses einerseits und mit den Rahmenbedingungen der Natur andererseits führen zu einem Konzept, welches das Spital als Stadt der Gesundheit deutet. Durch ein interdisziplinäres Team wird von Beginn an ein ganzheitliches Projekt erarbeitet, welches das klimagerechte Bauen, das komplexe Programm sowie die Begebenheiten der Landschaft zu anspruchsvoller Architektur umsetzt. Das Spital (2046) setzt sich aus drei Körpern zusammen: einem Kreis, einem mittig liegenden Rechteck und einem gedrehten Quadrat. Die Körper sind ineinander verschränkt und reagieren situativ auf ihre Position zum Parco Fluviale sowie zur Stadt. Dadurch entsteht ein Ensemble, das ähnlich wie eine Stadt aus mehreren Volumen wirkt. Gen Westen leitet die Loggia del Parco Fluviale (2031) von der internen Strasse «Spina Dorsale» in den Park über. Die Architektur arbeitet mit drei zentralen Themen: Der Landschaft, dem Terroir und dem Licht. So vermittelt die formale und materielle Gestaltung der Fassade zwischen dem grossen Massstab des Spitalbaus, der Landschaft, dem spezifischen Ort am Fluss sowie den Nutzenden. Durch die Integration natürlicher Materialien wie Holz und lokalem Granit, die grosszügige Inszenierung des Tageslichts und das Hereinführen der Vegetation entsteht eine identitätsstiftende und umgängliche Architektur.Die erste Bauetappe 2031 integriert neu bereits den wirkungsvollen Kreis als willkommende Geste zur Stadt hin. Die Volumen sind von grosszügigen grünen Höfen geprägt, welche Licht ins Gebäudeinnere tragen, eine gesunden Atmosphäre schaffen und das Mikroklima positiv beeinflussen. Teils nutzbar, teils passiv, verfolgen sie ein differenziertes Gestaltungsprinzip vom «Giardino Selvatico» im Kreis bis hin zum «Giardino Fluviale» im Quadrat. Die verbindende «Spina Dorsale» ist nun als spannende Abfolge von öffentlichen Räumen — ähnlich einer Stadt — angelegt. Der Hauptzugang und Personaleingang am Kreis bleiben bestehen (2031). Als Hochwasserschutzmassnahme erhebt sich das Erdgeschoss über der Parkebene. Die komplette Erschliessung für Fahrzeuge gelingt über auf dieses Niveau führende Rampen. Neu sind die Zufahrten für Notfall, Anlieferung und sogar Parking über das sichere Niveau möglich ohne den Park oder den Hochwasserschutz zu beeinträchtigen. Die Anordnung der Funktionen wurde grundlegend überarbeitet. Das Konzept des Nucleo wird klar ablesbar: Hochinstallierte Bereiche wie Notfall, OP und Intensivpflege liegen in der an die Zufahrtsterrasse grenzenden Südhälfte des Rechtecks. In der Nordhälfte befinden sich die Ambulatorien. Der Kreis am Eingang mit seinem grosszügigen Hof übernimmt die meisten Service-Funktionen wie Anmeldung, Restaurant, Administration, Büros, Labore und Personalbereiche. Die Bettenstationen liegen geschlossen im zweiten Obergeschoss. Das effiziente erste Untergeschoss beinhaltet Strahlentherapie und Nuklearmedizin, die neue Anlieferhalle, die Labore und Sterilisierungszentrale sowie Technikzentralen. Die neue Zufahrtsgestaltung erlaubt eine besonders effiziente Einstellhalle im zweiten Untergeschoss, welches volumetrisch stark reduziert wurde. Auf ein drittes Untergeschoss konnte gar komplett verzichtet werden, sodass die Beeinträchtigung des Grundwassers minimiert wird. Insgesamt garantiert das Projekt nun eine effiziente und übersichtliche Betriebsorganisation.Die Tappa 2046 vervollständigt das Ensemble um zwei weitere Höfe entlang der Spina Dorsale und das landschaftlich angepasst gedrehte Quadrat.Die zweite Bauetappe (2046) kann nun nahtlos an die Hofstruktur angeschlossen werden, sodass durch ein Realisierungskonzept die Beeinträchtigungen des Betriebs nahezu eliminiert werden konnten. Auch die Verteilung der Funktionen gelingt über nahezu alle Bereiche nahtlos und folgt dem Konzept der ersten Bauetappe 2031. Es sind wenige Rochaden notwendig. Am westlichen, flussseitigen Ende der Spina entstehen analog zum kreisförmigen Hof im Osten ein zweiter Hauptzugang, eine Lobby und das Restaurant «Fiume». Die Zufahrtswege bleiben in Etappe 2046 bestehen. Die Entflechtung der äusseren Erschliessung führt zu einem noch offeneren und ungestörten Parco Fluviale. Das Ospedale steht nicht im Kontrast zu diesem, sondern bildet eine architektonische Symbiose mit dem Landschaftsraum. Struktur, Grundriss und Fassade sind auf eine möglichst grosse Flexibilität und Langlebigkeit ausgelegt: Die Untergeschosse und die zwei hochinstallierten Geschosse sind in Stahlbeton im Raster 8.40 mal 8.40 Meter ausgeführt. In den Bettengeschossen kommt das effiziente Holz-Stahl-Hybridtragwerk Deltabeam zum Einsatz. Die wasserdichte weisse Wanne zur Sicherung des Hochwasserschutzes wird nicht perforiert. Neu wurde eine möglichst kostensparende Pfahlgründung geplant.Der Modularität des Grundrisses und Raumaufteilung wurde höchste Beachtung geschenkt. Die Fassade im Ausbauraster 70 cm lässt sich flexibel einteilen. Verschiedene Verschattungsmöglichkeiten garantieren einen sparsamen Betrieb. Ein innovatives Energiekonzept, das Geothermie, Fernwärme und Photovoltaik kombiniert, nutzt die Synergien des Krankenhausbetriebs. Die präzise Positionierung und Verteilung der Haustechnik wurde mit besonderer Aufmerksamkeit vertieft. Im Zusammenhang mit der Lage am Ticino wurde das intelligente Wassermanagement zur Retention und Bewässerung und internen Nutzung verfeinert. The site for the new hospital is characterized by its location in the river landscape of the Ticino. The „Asclepios“ project pursues the strategy of gently embedding the large-scale ensemble in its surroundings through flat, clear volumes and a dialog with the landscape. The examination of the organizational and technical conditions of a hospital on the one hand and the framework conditions of nature on the other lead to a concept that interprets the hospital as a city of health. An interdisciplinary team is working on a holistic project from the outset, which translates climate-friendly construction, the complex program and the conditions of the landscape into sophisticated architecture. The hospital (2046) is made up of three bodies: a circle, a central rectangle and a rotated square. The bodies are interlocked and react situationally to their position in relation to the Parco Fluviale and the city. This creates an ensemble that looks like a city made up of several volumes. To the west, the Loggia del Parco Fluviale (2031) leads from the internal street „Spina Dorsale“ into the park. The architecture works with three central themes: The landscape, the terroir and the light. The formal and material design of the façade thus mediates between the large scale of the hospital building, the landscape, the specific location on the river and the users. The integration of natural materials such as wood and local granite, the generous use of daylight and the introduction of vegetation create an identity-forming and welcoming architecture. The first construction phase 2031 already integrates the effective circle as a welcome gesture towards the city. The volumes are characterized by spacious green courtyards, which bring light into the building interior, create a healthy atmosphere and have a positive influence on the microclimate. Partly usable, partly passive, they follow a differentiated design principle from the „Giardino Selvatico“ in a circle to the „Giardino Fluviale“ in a square. The connecting „Spina Dorsale“ is now designed as an exciting sequence of public spaces – similar to a city. The main entrance and staff entrance at the circle will remain (2031). As a flood protection measure, the first floor rises above the parking level. All vehicle access is via ramps leading to this level. Emergency access, deliveries and even parking are now possible above the safe level without affecting the park or flood protection. The arrangement of the functions has been fundamentally revised. The concept of the Nucleo is clearly visible: high-installation areas such as emergency, operating theaters and intensive care are located in the southern half of the rectangle adjacent to the access terrace. The outpatient clinics are located in the northern half. The circle at the entrance with its spacious courtyard accommodates most of the service functions such as registration, restaurant, administration, offices, laboratories and staff areas. The wards are enclosed on the second floor. The efficient first basement floor contains radiotherapy and nuclear medicine, the new delivery hall, the laboratories and sterilization center as well as technical centers. The new access design allows for a particularly efficient parking garage on the second basement level, which has been greatly reduced in volume. It was even possible to completely dispense with a third basement level, thus minimizing the impact on the groundwater. Overall, the project now guarantees an efficient and clear operational organization. Tappa 2046 completes the ensemble with two further courtyards along the Spina Dorsale and the landscaped rotated square. The second construction phase (2046) can now be seamlessly connected to the courtyard structure, meaning that the disruption to operations has been virtually eliminated thanks to a realization concept. The distribution of functions is also seamless across almost all areas and follows the concept of the first construction phase 2031. Only a few castling operations are necessary. At the western, river-side end of the Spina, a second main entrance, a lobby and the „Fiume“ restaurant will be created, similar to the circular courtyard in the east. The access routes will remain the same in stage 2046. The unbundling of the external development will result in an even more open and undisturbed Parco Fluviale. The Ospedale does not stand in contrast to this, but forms an architectural symbiosis with the landscape. The structure, floor plan and façade are designed for maximum flexibility and durability: The basement floors and the two highly installed floors are made of reinforced concrete in a grid of 8.40 by 8.40 meters. The efficient wood-steel hybrid structure Deltabeam is used in the bed storeys. The watertight white tank for flood protection is not perforated. A new pile foundation was planned to save as much money as possible. Great attention was paid to the modularity of the floor plan and room layout. The façade with a 70 cm extension grid can be flexibly divided. Various shading options guarantee economical operation. An innovative energy concept, which combines geothermal energy, district heating and photovoltaics, utilizes the synergies of hospital operations. Particular attention was paid to the precise positioning and distribution of the building services. The intelligent water management system for retention, irrigation and internal use was refined in connection with the location on the Ticino.