Wohnüberbauung Wülflingen 2009 – 2015 Residential Development Wülflingen Bauherrschaft ClientNoldin Immobilien AG, Zürich Noldin Immobilien AG, ZurichTyp TypeNeubau, Wohnen New Construction, ResidentialOrt LocationWinterthur WinterthurStand StatusFertiggestellt CompletedBaukosten BKP 1-9 Costs80 Mio. 80 Mio. Bauherrschaft ClientNoldin Immobilien AG, Zürich Noldin Immobilien AG, ZurichTyp TypeNeubau, Wohnen New Construction, ResidentialOrt LocationWinterthur WinterthurStand StatusFertiggestellt CompletedBaukosten BKP 1-9 Costs80 Mio. 80 Mio. 2018 * best architects Award, Düsseldorf 2018 - Auszeichnung «best architects 19» best architects Award, Düsseldorf 2018 - Auszeichnung «best architects 19» * Farbe Struktur Oberfläche 2018, Frankfurt/Main 2018 - Nominierung Farbe Struktur Oberfläche 2018, Frankfurt/Main 2018 - Nominierung 2016 * Architekturpreis Region Winterthur, Winterthur 2016 - Auszeichnung Architekturpreis Region Winterthur, Winterthur 2016 - Auszeichnung Eine kleine Geländestufe, ein ehemaliger Prallhang der nahen Töss, teilt das rund zwanzigtausend Quadratmeter grosse Grundstück in zwei Ebenen. Auf ihnen stehen je zwei abgewinkelte, vier- bis sechsgeschossige Gebäudekörper, die über einen gemeinsamen Hof erschlossen werden. Entlang der Böschung verläuft ein Weg, der die Kopfbauten der äusseren Zeilen quert und so den Anschluss an einen alten Spazierweg findet. Die sich verklammernden Zeilen bilden eine Folge von intimen Wohnhöfen, ohne diese von der Umgebung abzuschliessen. In der Längsrichtung bleibt der Raum weit und offen. Der dunkle Klinker, kombiniert mit Betonbändern, welche die Geschosse nachzeichnen, verleiht den einfachen Bauvolumen eine körperhafte Prägnanz. Das Relief der Fassaden mit halb vortretenden, halb eingezogenen Balkonen, tiefen Fenstern und strukturierten Wandflächen schafft eine intensive Verbindung zwischen Gebäude und Aussenraum, der davon ebenso profitiert wie die einzelnen Wohnungen. Der öffentliche Weg wird von einer lockeren Baumbepflanzung begleitet. Rabatten mit Chinaschilf, Lavendel, Federgras und Feigenbäume schaffen ausreichend Distanz zu den Erdgeschosswohnungen. Dagegen bieten gemeinschaftliche Bereiche Möglichkeiten für nachbarschaftliche Aktivitäten. Der offene, strukturierte Raum wird so in Zonen mit fein abgestufter Öffentlichkeit gegliedert. Die beiden äusseren Baukörper sind tiefer als die beiden inneren. Dem entsprechend unterscheiden sich die Wohnungstypen. In den inneren verbinden sowohl die durchgehenden Wohnräume wie auch die Schicht der Nasszellen die beiden Seiten miteinander, die mit je einem Balkon ausgestattet sind. In den äusseren dagegen sind die Wohnräume grundsätzlich längs der Südwestfassade organisiert, während die Zimmer nach Nordosten liegen. Zusammen mit den Sonderfällen in den Ecken ergibt sich so eine breite Differenzierung der insgesamt 235 Wohnungen. Der Wildverband des Mauerwerks betont mit seinen tiefen Lagerfugen und den mörtellosen Stossfugen die Horizontalität der Fassaden und damit das schwere Lagern der Mauern. Die verschiedenen Variationen des Verbands bezeugen Freude am Material und am Handwerk, so zum Beispiel bei den ornamental strukturierten Rückwänden der Loggien oder bei den Vorzonen der Eingänge mit ihren Sitzbänken und Stelen für die Briefkästen. Die Öffnungen vor den Bädern und Küchen wurden im Lochverband vermauert. Zusammen mit den grossflächigen Nischen bildenden Fenstern und den Verglasungen der Loggien finden die Wohnungen so höchst unterschiedliche Bezüge zum Aussenraum. Die Wohnhäuser wurden in Massivbauweise erstellt. Für die Aussteifung sind die Wohnungstrennwände und Liftschächte aktiviert. Die Fassade ist als in sich tragendes Zweischalenmauerwerk ausgeführt. Die Treppenhäuser und Eingangsbereiche bestehen aus hochwertigem Sichtbeton und die Böden sind mit eingefärbten Hartbetonplatten belegt. Die Wohnungen sind einfach materialisiert, was die Aneignung durch die Bewohner erleichtert. Die Räume sind mit einer kontrollierten Lüftung ausgestattet. Die Wärme für die Bodenheizung wird von einer Fernwärmeanlage auf der Nachbarparzelle bezogen. Die Wohnsiedlung erreicht die Anforderungen des Minergie-P-Standards. A former cut bank of the nearby Töss river forms the small step in the terrain that divides the approximately twenty thousand square meter site into two levels. On each of them stand two angled, four- to six-story building volumes, which are accessed via a shared courtyard. A path runs along the riverbank that crosses the head buildings of the outer rows, thus connecting to an old promenade. The interlocking rows form a sequence of intimate courtyards without closing them off from their surroundings. The space remains wide and open in the longitudinal direction. The dark clinker, in combination with concrete bands that trace the floors, give the simple building volume a physical succinctness. The facade showcases a relief of half protruding and half retracted balconies along with deep windows and structured wall surfaces, creating an intensive connection between the building and the outside space that benefits both the individual internal apartments and the external space. The public path is framed by loosely planted trees. Borders of Chinese reeds, lavender, feather grass and fig trees create sufficient distance to the ground floor apartments. In contrast to this, the common areas offer opportunities for neighborly activities. The open, structured space is thus divided into zones with finely graduated public areas. The two outer structures have more depth than the two inner ones. The apartment types differ accordingly. In the interior apartments, both the continuous living rooms and the layer of bathrooms connect the two sides, each of which has a balcony. In the exterior apartments, the living rooms are organized along the south-west facade, while the bedrooms face northeast. Along with the exceptional apartments in the corners, this results in a broad differentiation of the 235 apartments. The irregular bonding of the masonry emphasizes the horizontality of the facades and thus the gravity of the walls with its deep bed joints and the mortar-free butt joints. Bond variations express joy for the material and for the craft, for example in the ornamentally structured back walls of the loggias or in the front zones of the entrances with their benches and posts for mailboxes. The openings in front of the bathrooms and kitchens are walled up in a decoratively perforated bond. Together with the large windows that form niches and the glazing of the loggias, the apartments make different connections to the outside space. The residential developments are built using a solid construction. The apartment partition walls and elevator shafts are activated for bracing. The facade is designed as a self-supporting double-shell masonry. The stairwells and entrance areas are finished in high-quality exposed concrete and the floors are covered with colored concrete slabs. The apartment interiors are materialized simply, allowing the residents to make them their own more easily. The rooms are equipped with controlled ventilation. Floor heating is provided by a district heating system on the neighboring building plot. The housing development achieves the requirements of the Minergie-P standard. Fotografie Photography Kuster Frey, Zürich