Wohnhochhaus Hirzenbach

2006 – 2014
Hirzenbach Residential High-Rise
  • Bauherrschaft Client
    Noldin Immobilien AG, Zürich Noldin Immobilien AG, Zurich
  • Typ Type
    Neubau, Wohnen New Construction, Residential
  • Ort Location
    Zürich Zürich
  • Stand Status
    Fertiggestellt Completed
  • Baukosten BKP 1-9 Costs
    40 Mio. 40 Mio.
Boltshauser-Architekten-Wohnhochhaus-Hirzenbach-Skizze-Roger-Boltshauser
  • Bauherrschaft Client
    Noldin Immobilien AG, Zürich Noldin Immobilien AG, Zurich
  • Typ Type
    Neubau, Wohnen New Construction, Residential
  • Ort Location
    Zürich Zürich
  • Stand Status
    Fertiggestellt Completed
  • Baukosten BKP 1-9 Costs
    40 Mio. 40 Mio.
  • 2017
  • * best architects Award, Düsseldorf 2017 - Auszeichnung «best architects 18 Gold»
  • best architects Award, Düsseldorf 2017 - Auszeichnung «best architects 18 Gold»
  • 2016
  • * Architekturpreis Kanton Zürich, Zürich 2016 - Nominierung
  • Architekturpreis Kanton Zurich, Zurich 2016 - Nominierung

Das Projekt im Zürcher Quartier Hirzenbach ist unter Mitwirkung des Amts für Städtebau der Stadt Zürich entstanden. Das Quartier gleicht einem Park, in dem Hochpunkte und Flachbauten stehen, die einer orthogonalen Ordnung folgen. Diesem Prinzip folgen die beiden neuen Baukörper. Dabei stärkt das neue, rund vierzig Meter hohe Wohnhochhaus den westlichen Abschluss des Areals, während sich der vorgelagerte Flachbau mit seiner Ladennutzung zum Quartier orientiert und an die bestehenden Gewerbepavillons anschliesst.

Ziel war es, einen möglichst vielschichtigen Wohnungsmix zu etablieren. Zusätzlich sollte mit den vierzig Metern Gebäudehöhe die Frage nach der Massstäblichkeit im Quartier gestellt werden. Das Resultat ist ein im Schnitt rhythmisiertes Scheibenhochhaus, das unterschiedlichste Wohnungstypen anbietet. Pakete mit Duplexwohnungen und Geschosse mit flächig organisierten, loftartigen Wohnungen wechseln sich ab und sind in der städtebaulich relevanten Grossform des Baus ablesbar. In der obersten, viergeschossigen Gruppe von Maisonettewohnungen bilden zweigeschossige Verglasungen, orientiert zur Quartiersmitte, eine Art Krone. Die Westfassade wirkt mit ihren zahlreichen Loggien poröser als die Ostseite und markiert so die vorgelagerte Platzsituation mit dem Gewerbebau.

Die Maisonettewohnungen spannen in einer Schottenstruktur über die ganze Gebäudetiefe und weisen teilweise zweigeschossige Lufträume auf. In den dazwischen geschobenen Geschossen der Loftwohnungen sind die Wandschotten grösstenteils in Stützen aufgelöst. Der Raum ist durch die eingestellten Kerne strukturiert. Um dies zu ermöglichen, wurde mit dem Ingenieur Jürg Conzett ein anspruchsvolles statisches System entwickelt. Ausgangspunkt war ein Platten-Scheibensystem, wobei die drei Pakete mit Duplexwohnungen gewissermassen als Brückenträger über den offenen Loftgeschossen liegen, in denen die beiden Kerne die Lasten abtragen. Ausgeführt wurde schliesslich ein hybrides System, das im Wesentlichen als Schottenstruktur aufgebaut ist.

Die Fassaden bestehen aus vorfabrizierten Betonelementen. Ihre Plastizität wird durch die Fenster verstärkt, die auf unterschiedlichen Ebenen liegen. Das über verschiedene Studien entwickelte räumliche Relief bezieht sich differenziert auf den Kontext und unterscheidet sich so von den modernistischen Nachbarbauten.

Die Wärmeerzeugung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss. Auf eine Komfortlüftung und somit auf das Minergie-Label wurde bewusst verzichtet, da die Wohnungen dank Lüftungsklappen ideal quergelüftet werden können.

This project in Zurich’s Hirzenbach district was created in cooperation with the City of Zurich’s department for urban development. The quarter resembles a park with high-rise and low-lying buildings that follow an orthogonal order. The two new structures also follow this pattern. The new, approximately forty-meter-high residential building strengthens the western end of the quarter, while the low-lying building in front is oriented towards the center of the area and offers space for retail along with a connection to the existing commercial pavilions.

The aim was to provide as diverse an apartment mix as possible. In addition, with a building height of forty meters, the question of scale in the context of the quarter had to be addressed. These considerations resulted in a rhythmic slab high-rise cut that offers a wide variety of apartment types. Segments with duplex apartments and floors with flat, loft-like apartments are alternated and are clearly visible in the urbanistically relevant large-scale form of the building. In the top four-story group of maisonette apartments, two-story high glazed windows are oriented towards the center of the quarter and forms a kind of crown. The west facade with its numerous loggias appears more porous than the east side and thus highlights the space in front of the commercial building.

The maisonette apartments span the entire depth of the building in a cross-wall construction and partially have two-story high ceilings. On the floors with loft-like apartments inserted in between the duplex apartment groups, the bulkhead construction is largely dissolved into columns. The space is structured by the inserted cores. A highly sophisticated structural system was developed together with engineer Jürg Conzett in order to make this possible. Considerations started from a disk-slab system, with the three duplex apartment segments intended to function as bridge girders over the open loft-like floors, in which the load is carried by the two cores. Finally, a hybrid system was implemented that is essentially a bulkhead structure.

The facades consist of prefabricated concrete elements. Its sculptural character is enhanced by the windows distributed on different levels. The spatial relief, developed through various studies, relates to the nuances of the urban context, and is therefore distinct from the modernist neighboring buildings.

Heating is provided via a district heating connection. Comfortable ventilation, a requirement of the Minergie label, was deliberately omitted, as the apartments can be easily ventilated from the side thanks to ventilation flaps.

Fotografie Photography
1 / 3 / 6 – 8 / 10: Kuster Frey, Zürich; 2 / 4 – 5: Boltshauser Architekten, Zürich; 9: Beat Bühler, Zürich