Rathaus St. Gallen 2001 – 2007 Town Hall St. Gallen Bauherrschaft ClientHochbauamt, Stadt St. Gallen Hochbauamt, Stadt St. GallenTyp TypeNeubau, Verwaltung New Construction, AdministrationOrt LocationSt. Gallen St. GallenStand StatusFertiggestellt CompletedBaukosten BKP 1-9 Costs48,3 Mio. 48,3 Mio. Bauherrschaft ClientHochbauamt, Stadt St. Gallen Hochbauamt, Stadt St. GallenTyp TypeNeubau, Verwaltung New Construction, AdministrationOrt LocationSt. Gallen St. GallenStand StatusFertiggestellt CompletedBaukosten BKP 1-9 Costs48,3 Mio. 48,3 Mio. Das Rathaus St. Gallen wurde 1974 –1976 von der Architektengemeinschaft Custer Hochstrasser Bleiker als 15-geschossiges Hochhaus mit dreigeschossigem Sockel erbaut. Die dringliche Sanierung von Fassade, Haustechnik und Innenausbau war der Ausgangspunkt für eine tiefgreifende Erneuerung, die nicht nur technische und funktionale Verbesserungen, sondern darüber hinaus eine bessere städtebauliche Einbindung und eine veränderte Erscheinung bewirkte. Der identitätsstiftende Charakter eines modernen Verwaltungshochhauses mit Glasfassade wurde bewahrt. Auch der enge Fassadenraster wurde übernommen. Die neuen T-Profile und die Überhöhung des letzten Geschosses intensivieren jedoch die Vertikalität und das Streben in die Höhe. Die verstärkte Plastizität der Fassade und die besser auf den Kontext eingehende Volumetrie des Sockels führen zu einer intensiveren Verzahnung des gläsernen Baus mit seiner steinernen Nachbarschaft. Das Konzept für die Fassadenerneuerung basierte ursprünglich auf der bestehenden Pfosten-Riegel-Konstruktion. Bei der neuen Doppelhautfassade wurde schliesslich nur das Achsmass übernommen. Die innere Fassade besteht aus einer ununterbrochenen Abwicklung von im Werk produzierten Norm-Drehflügeln, die zu Lüftungs- oder Putzzwecken geöffnet werden können. Die markanten raumgreifenden Metallprofile der äusseren Fassadenschicht sind jeweils im Deckenbereich verankert. Die Lisenen übernehmen teilweise eine aussteifende Funktion, dienen aber primär als Halterungen der äusseren Verbundgläser und betonen die äussere Schicht. Seitlich in die Profile integrierte Entlüftungsschlitze schützen die Gläser vor Überhitzung, auch der Sonnenschutz ist in die Profile integriert. Die Fugen der Lisenen sind zu den Glasstössen versetzt angeordnet, sodass die Horizontalen unterbrochen, die Vertikalität aber unterstrichen wird. Durch eine Anpassung des Gebäudevolumens wurde es möglich, die Publikumsbereiche im Sockel grosszügiger und gleichzeitig effizienter zu organisieren. Eine neue, elegant ausschwingende Treppe bildet nun das Herz einer offenen Raumfigur, die alle Geschosse verbindet. Über die offenen Grundrisse werden die Bahnhofs- und die Stadtseite innenräumlich miteinander verknüpft. Der Büroturm, in dem die Arbeitsräume neu in überwiegend grösseren Einheiten organisiert sind, wird von einem Geschoss mit überhohen Konferenzsälen abgeschlossen. Diese lassen sich über Faltwände mit ihren Vorräumen kombinieren oder zu einem einzigen Raum mit unterschiedlichen Zonen verbinden. Die Tragstruktur mit den aussteifenden Kernen aus Beton und das gesamte Untergeschoss mit der Parkgarage konnte beibehalten werden. Durch die Erneuerung von Fassade und Haustechnik erhöhte sich der Komfort, obwohl die Heizleistung um etwa zwei Drittel und die Luftmengen um die Hälfte reduziert werden konnte. The Town Hall of St. Gallen was originally built in 1974 –1976 by the Custer Hochstrasser Bleiker architectural association as a 15-story high-rise with a three-story base. The urgent need for a renovation of the facade, building services installations and interior fittings was the starting point for a profound building modernization that not only brought about technical and functional improvements, but also better integration into the urban cityscape together with an updated appearance. The prominent glass facade, which gives the building its modern administration high-rise character, was preserved. Its narrow facade grid was also retained. However, the new T-profiles and the elevation of the top floor emphasize the verticality and upwards dynamic of the building. The increased plasticity of the facade and the volume provided by the base, which is more responsive to the urban context, connect the glass building more closely to the stone-based neighboring architecture by which it is surrounded. The concept for the facade renovation was originally based on the existing stanchion-transom construction. Ultimately, only the dimension between axes was adopted for the new double-skin facade. The inner facade consists of factory-produced and uninterrupted standard window casements, which can be opened for ventilation or cleaning. The striking, expansive metal profiles of the outer facade layer are anchored in the ceiling. The pilaster strips occasionally serve as a stiffening function, but primarily hold the outer laminated glass layer and emphasize the external design of the building. Integrated into the profiles are sun protection and ventilation slots on the side that protect the glasses from overheating. The joints of the pilaster strips are offset from the glass joints, breaking the horizontal lines of the facade and highlighting the verticality of the building. By adjusting the building volume, the opportunity was provided to organize the public areas in the base more generously and simultaneously with greater efficiency. A new, elegantly wide staircase is now at the heart of an open spatial core connecting all the floors. The open ground floor plan connects the space to the train station and the surrounding city. The offices in the high-rise are reorganized into mostly larger units and are separated from the public spaces by a floor of conference rooms with extra high ceilings. These can be combined with their lobbies via folding walls or connected to form a single room with different zones. Throughout the modernization process, it was possible to retain the support structure with the stiffening concrete cores and the entire basement with the parking garage. The renovation of the facade and building services brought increased comfort while also reducing the heating output by around two thirds and the air volume by half. Fotografie Photography Kuster Frey, Zürich