Büro- und Infrastrukturgebäude Wasserwerke Zug WWZ

2016 – 2021
Office and infrastructure building Wasserwerke Zug WWZ
  • Bauherrschaft Client
    WWZ AG, Zug
  • Typ Type
    Industrie, Neubau, Verwaltung Industry, New Construction, Administration
  • Ort Location
    Zug Zug
  • Stand Status
    Fertiggestellt Completed
  • Baukosten BKP 1-9 Costs
    51,9 Mio. 51,9 Mio.
Boltshauser-Architekten-Buero-Infrastrukturgebaeude-Wasserwerke-Zug-Skizze-Roger-Boltshauser
  • Bauherrschaft Client
    WWZ AG, Zug
  • Typ Type
    Industrie, Neubau, Verwaltung Industry, New Construction, Administration
  • Ort Location
    Zug Zug
  • Stand Status
    Fertiggestellt Completed
  • Baukosten BKP 1-9 Costs
    51,9 Mio. 51,9 Mio.

Gewerbe- und Industriebauten prägen das Areal, für welches das Projekt auf der Basis des Quartiergestaltungsplans «Äussere Lorzenallmend» entwickelt wurde. Vorgesehen sind zwei Bauetappen: Die erste formuliert ein eigenwilliges, kammartiges, dreigeschossiges Bauvolumen, das in einer folgenden Etappe mit einem Hochpunkt an der Chollerstrasse ergänzt wird. Eine weitläufige, auf ein Plateau führende Zugangsrampe, erschliesst den Neubau. In der ersten Etappe fassen die beiden Gebäudeflügel die Eingangssituation.

Das Gebäude, welches in den Untergeschossen das Rechenzentrum für eines der grössten Kabelnetzunternehmen der Schweiz aufnimmt, ist geprägt durch die Ansprüche an Ökonomie, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Der Bauherrschaft war es insbesondere wichtig, in der Fassade und auf dem Dach viele Fotovoltaikelemente einzusetzen. Ein weiteres Kredo war die Bauteiltrennung und die Sichtbarkeit sämtlicher Installationen. Die Gebäudestruktur, ein Stützen-Platten-System mit aussteifenden Kernen, ermöglicht eine grosse Flexibilität in der Nutzung und prägt das Erscheinungsbild des Neubaus. Die Fassaden sind entsprechend ihrer Ausrichtung unterschiedlich gestaltet. Mit Füllungen aus Glasbausteinen in den Stürzen und Fotovoltaikelementen in den Brüstungen beziehen sie sich auf den industriellen Charakter der Umgebung.

Das Glasbausteinkompaktsystem funktioniert ähnlich wie eine Isolierverglasung und erzeugt innen wie aussen einen Ausdruck von Transluzenz. In Anlehnung an das Rippenmuster der Glasbausteine wurden die Fotovoltaikbrüstungselemente mit horizontal strukturiertem Glas ausgebildet. An den Fassaden entsteht so ein feines Relief, je nach Ausrichtung liegen Glasbausteine, Brüstungs- und Sturzelemente sowie die vertikale Fassadenstruktur auf unterschiedlichen Ebenen. Auch die Stirnfassaden sind differenziert ausgestaltet.

Die Gebäude sind pragmatisch organisiert. Neben dem Rechenzentrum befindet sich in den Untergeschossen eine erhebliche Anzahl von Parkplätzen, die auch dem angrenzenden Werkbetrieb dienen. Im Erdgeschoss liegt ein Kundenzentrum, an das ein Atrium, belichtet über Zenitallicht anschliesst. Es ist der Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes, dessen Obergeschosse über eine plastisch ausgebildete, spiralförmige Treppe erschlossen werden. Dort befinden sich rational organisierte Büroflächen, die flexibel unterteilbar sind. Die Modularität der Grundrisse ermöglicht den Mieterausbau seitens der Bauherrschaft.

Dank den Erträgen aus den Fotovoltaikbrüstungen und -anlage auf dem Dach sowie einem gezielten, reduzierten Materialeinsatz erreicht das Gebäude einen hohen energetischen Standard nach Minergie-Richtlinien.

Commercial and industrial buildings are characteristic for the area for which this project ‒ based on design plans for the «Äussere Lorzenallmend» district ‒ was developed. Two construction phases are planned: During the first construction phase, an idiosyncratic, comb-like, three-story building volume is formulated and subsequently enhanced with a high point on Chollerstrasse. A spacious access ramp leading to a plateau opens up the new building. The two building wings enclose the entrance space.

The building, which houses the data center of one of the largest cable network companies in Switzerland in the basement, focuses on economical, functional and sustainable design. Accommodating many photovoltaic elements in the facade and on the roof was especially important for the client. The separation of components and the visibility of all installations were further defining design choices. The building structure, a slab-and-pillar system with stiffening cores, allows for great flexibility in use and characterizes the appearance of the new building. The facades are designed differently according to their orientation. The glass block infills in the lintels and the photovoltaic elements in the parapets reference the industrial character of the environment.

The compact glass block system works similarly to insulating glazing and invokes a sense of translucency both inside and out. In reference to the ribbed pattern of the glass blocks, the photovoltaic parapet elements were designed with horizontally textured glass. This results in a fine relief that spans the facade depending on the orientation, as glass blocks, parapet and lintel elements as well as the vertical facade structure are on different levels. The front facades also vary in design.

The buildings are organized pragmatically. In addition to the computer center, there is a considerable number of parking spaces in the basement, which also serve the adjacent factory. A customer center is located on the ground floor and is accessible via an atrium illuminated by zenithal light. It serves as a pivotal element in the building and provides access to the upper floors via a sculptural spiral staircase. Rationally organized office spaces are located on the upper floors that can be flexibly subdivided. The modularity of the floor plans allows the tenant to adjust the building layout to their needs.

Thanks to the photovoltaic parapets and systems on the roof as well as a targeted reduced use of materials, the building is highly energy efficient in accordance with Minergie guidelines.

Fotografie Photography
1 – 2: Sandro Livio Straube, Zürich; 3 – 11: Kuster Frey, Zürich